Projektleitung "Let's sing"
Als Organisatorische Projektleitung des Chorprojekts "Let's sing" für Schulen in Stadt und Landkreis Osnabrück war Annika Dintinger 2018/19 für ein Jahr am Theater Osnabrück tätig.
https://www.facebook.com/TheaterOsnabrueck/videos/3362749037084488/
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Festival-Leitung "Classic con brio"
2018 leitete Annika Dintinger das Festival "Classic con brio".
Solistin im "Weihnachtsoratorium" (Oratorio de Noel) von Camille Saint-Saens
Quelle: come-on.de , 06.01.15
Gemeinschaftskonzert von Lutherkantorei und katholischem Kirchenchor
Anrührender Ohrenschmaus bewusst etwas später
Altena - In großer Besetzung ließen die Lutherkantorei und der Kirchenchor St. Matthäus am Sonntag, 4. Januar 2015, bei einem stimmungsvollen Weihnachtskonzert in der Kirche St. Matthäus den Zauber der Weihnachtszeit nachklingen. Bewusst spät, nach dem Fest, aber noch innerhalb der weihnachtlichen Festzeit, war der Termin der opulenten Aufführung gewählt.
Mit Standing Ovations feierten die Besucher in der voll besetzten Kirche die beiden Chöre und ihre Gäste, die unter der Gesamtleitung von Johannes Köstlin ergreifend schön und herzerwärmend musizierten. Instrumental bereicherte das Kammerorchester „musica da camera“ das festliche Konzertgeschehen. Als Solisten brillierten Karolina Brachmann (Sopran), Annika Dintinger (Mezzosopran), Silke Weisheit (Alt), Lothar Blum (Tenor) und Alexander Schmitt (Bass) mit ausdrucksvollem Gesang. Den überaus anspruchsvollen, virtuosen Orgelpart meisterte Maria Hartel mit Bravour.
Mit Ausschnitten aus Heinrich von Herzogenbergs romantischem Oratorium „Die Geburt Christi“ und Camille Saint-Saens „Weihnachtsoratorium“ (Oratorio de Noel) standen ausgesprochen klangschöne Werke von lyrischer Grundstimmung auf dem Programm. Wunderbar fügten sich Chorpartien, Soli und Musik unter Köstlins meisterhaft gestaltender Hand zu einem homogenen, farbenreichen Ganzen. Viele bekannte Weihnachtslieder – angefangen bei „Kommet, ihr Hirten“ bis „Kommt und lasst uns Christum ehren“ – fanden sich im Herzogenberg’schen Oratorium, das atmosphärisch dicht von der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem berichtete. Innige, beschauliche Hirtenmusik, Rezitative und im Wechsel vom großen, stimmgewaltigen Chor und den schönen Solostimmen gesungene Beiträge ließen die Weihnachtsgeschichte nachklingen. Nicht zuletzt in der kunstvollen Verarbeitung der Weihnachtslieder erwies sich Herzogenberg als Meister des Tonsatzes. Als geschlossener Klangkörper trumpfte der große Gemeinschaftschor auch beim Weihnachtsoratorium von Saint-Saens auf. Farbenreich gelang die Textausdeutung. Klare, saubere Artikulation erfreute. Einer breiten Klangfarbenpalette – zart bis stimmgewaltig – bedienten sich die Sängerinnen und Sänger, um emotionale Ergriffenheit auszudrücken. Perfekt fügten sich die Solisten mit ihren klaren, tragenden Stimmen in den Gesamtkontext des Oratoriums, das das Weihnachtsgeschehen aus Sicht des Evangelisten Lukas, der Psalmisten und anderer weihnachtlicher Texte beleuchtet, ein.
Zwei Zugaben gönnten die Chöre und ihre Gäste dem begeisterten Publikum nach diesem anrührenden Ohrenschmaus. Mit Herzogenbergs „Nun singet und seid froh“ und Saint-Saens „Tollite Hostias“ im Ohr, traten die Besucher ergriffen und berührt den Heimweg an.
von Jakob Salzmann
Rolle des Kalifen in "Abu Hassan" von Carl Maria Weber
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung online, 20.10.2014, 18:11 Uhr
Proben zum Opernprojekt „Abu Hassan“ mit Thomas Münstermann(…)
Osnabrück. Das Institut für Musik der Hochschule probt Carl Maria von Webers Oper „Abu Hassan“. Premiere der Inszenierung von Thomas Münstermann ist am Freitag in den ehemaligen Kasernen am Limberg.
Zobeide liegt auf einem Kissen im Palast des Kalifen, ihres Gatten. Sie ist vermutlich umgeben von Haremsdamen, doch ganz sicher ist das nicht. Wenn sie da sein sollten, muss man sie sich im Moment noch denken. Die Inszenierung von Carl Maria von Webers Oper "Abu Hassan" ist eben noch nicht fertig. Und überhaupt: Diese Szene im Kalifenpalast kommt darin ohnehin nicht vor. Eigentlich nicht.
Doch nun der Reihe nach: Das Studienprofil Klassik Vokal des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück probt eine Oper. Eigentlich besteht die aus einem einzigen Bild und kommt mit drei singenden Rollen aus. Daher hat Andreas Mohr, Leiter des Profils, eine eigene Fassung erstellt, die nun drei Bilder und sechs singende Rollen hat. Diese Idee kam ihm schon vor etwa 40 Jahren, als er die Oper mit Kindern auf die Bühne brachte. „Weber selbst hat schon an seiner Oper herumgewerkelt“, erzählt Andreas Mohr. Und er habe dabei eine andere Oper ausgeschlachtet. Genau das geschieht nun auch am IfM: Das zweite Bild enthält Musik aus der Oper "Peter Schmoll", Die Texte zur Musik, die Handlung und die Dialoge sind völlig neu geschrieben. So wird Webers Abu Hassan abendfüllend.
Zurück zur Probe. Einen kleinen Moment dauert es, bis man sich im Personal der Handlung zurechtfindet, denn sowohl Abu Hassan als auch der Kalif werden von Mädels gespielt und gesungen. Gong Wang als Finanzminister Omar ist der einzige männliche Darsteller der Truppe. Das hat, so Andreas Mohr, ganz einfache Gründe: Die angehenden Gesangspädagogen des Instituts sind fast alle weiblich. Doch diese praktischen Gründe wurden in ein dramaturgisches Konzept umgesetzt. Zuständig dafür ist Thomas Münstermann. Der Regisseur leitet auch die Probe. Er ist streng und gibt sich nicht schnell zufrieden. Alle paar Takte bricht er ab und korrigiert die Details. Schließlich stimmt alles, und er ruft: „Okay, wir wechseln die Besetzung!“ Dann geht die Szene von vorne los, denn die meisten Rollen sind doppelt besetzt, um mehr Studentinnen einbeziehen zu können.
Jedes Jahr, erklärt Andreas Mohr, gebe es im Profil Klassik Vokal eine Oper, letztes Jahr seien zwei Einakter aus dem 20. Jahrhundert dran gewesen, von Gian Carlo Menotti und Samuel Barber. Raritäten also, wie dieses Mal. Andreas Mohr: „Die richtig hochklassigen Stücke gehören ins Opernstudium, das einige unserer Studenten noch draufsatteln, wenn sie den Abschluss bei uns haben. Wir suchen Stücke, bei denen man sich nicht fragt: Warum müssen die das denn auch noch machen, wo es doch schon an jedem Theater läuft.“
Premiere von „Abu Hassan“ am Freitag, 24.10.2014 , um 20 Uhr im ehemaligen Offizierskasino der Limberg-Kasernen. Drei weitere Vorstellungen täglich bis Montag.
Ein Artikel von Jan Kampmeier